» Soichiro Honda

mgutt · 18.08.2007, 05:14

"Sōichirō Honda" wurde am 17. November 1906 in Hamam geboren. Er gründete 1948 die Honda Corporation. Er war Präsident der Honda Motors bis 1973 und verstarb am 5. August 1991.

1906 in einem kleinen Dorf nahe der japanischen Stadt Hamamatsu geboren, wird Soichiro Hondas Leidenschaft für die Welt der Erfindungen und Maschinen früh von einer Reisschälmaschine geweckt. Als er im Alter von 8 Jahren das erste Automobil sieht, fasziniert es ihn so stark, dass er nicht nur eines besitzen, sondern selbst bauen will. Der Gedanke lässt ihn nicht los. Er bricht die Schule frühzeitig ab und beginnt mit 15 eine Lehre in einer Werkstatt in Tokio. Sechs Jahre später kehrt er zurück und eröffnet eine Zweigstelle in Hamamatsu. Mit schneller Arbeit und dem Ergeiz, auch schwierige Fälle anzunehmen, erarbeitet sich Honda den Ruf als erfolgreicher Geschäftsmann und Entwickler. Als Selfmademan sieht er bald ein, dass ohne die theoretischen Grundlagen kein großer Erfinder aus ihm werden kann.

So immatrikuliert er sich an der Technischen Hochschule in Hamamatsu, wo er einmal mehr als Nonkonformist auffällt: während seine Professoren und Kommilitonen mit dem Fahrrad oder zu Fuß ankommen, fährt der 30-jährige Soichiro im Auto vor. Prüfungen sieht er als unnütz an, das Diplom interessiert ihn nicht. Bevor er zwei Jahre später exmatrikuliert wird, hat er es geschafft, seine schlecht laufende Kolbenring-Fabrik zu sanieren und mit dem erlernten Wissen zum Erfolg zu führen. Die Bomben der amerikanischen Truppen machen diesen Betrieb jedoch gegen Kriegsende zunichte. Honda verkauft die Reste an Toyota und kehrt 1946 nach einer Besinnungsphase mit dem Honda Technical Research Institute zurück in die Geschäftswelt. Den Wunsch der Menschen nach Mobilität im strukturell schwachen Nachkriegs-Japan als Markt erkannt, fertigt Honda nun mit Hilfsmotoren angetriebene Fahrräder. Zwei Jahre später schöpft er über 60 Prozent des heimischen Marktes mit seinen Motorrädern des Typs A und B (ein dreiradähnliches Vehikel mit Ladefläche) aus und wandelt seinen Betrieb in die Kapitalgesellschaft Honda Motor Co., Ltd. um. Sein Grundkapital beträgt eine Million Yen – umgerechnet 8.400 Euro.

Nach der Meinung des Firmengründers müssen alle Erzeugnisse des Hauses Honda einen Motor haben und von der Mechanik ausgehen. Maschinen sieht er als Helfer des Menschen, die dessen Wünsche erfüllen sollen. Und so wird sein Leitsatz „First men, than maschine" („Erst der Mensch, dann die Maschine") zur Unternehmensphilosophie.

Auf frühen, für Japaner und auch japanische Unternehmer zu dieser Zeit ungewöhnlichen Auslandsreisen, gewinnt Soichiro Honda die Erkenntnis, dass der Markt der Zukunft ein globaler Markt sein würde. „Think global, act local" sollte zukünftig eine weitere seiner Devisen sein, die das Unternehmen von seinen Wettbewerbern stets unterschied. Und so eröffnete Honda 1959 die American Honda Motor Co., Inc. - die erste Honda-Niederlassung im Ausland.

Hondas unbeschreiblicher Ehrgeiz und seine Genialität kombiniert mit einem guten Gespür für marktgerechte Produkte gingen mit stetigem Erfolgen des jungen Unternehmens einher. Mit einer solchen Dynamik, dass er das allmächtige Ministerium für Handel und Industrie gegen sich aufbringt. Im Klartext heißt das, dass die japanische Regierung drei Firmen den gesamten Automobilmarkt zuschanzen wollte. Doch auch aufgrund der seitens Soichiro Honda wirksamen betriebenen Einbeziehung der Öffentlichkeit, schlugen alle Bemühungen, dem Unternehmen dem Bau von Automobilen zu verbieten, fehl.

Der Name Honda wird seit jeher eng mit großem Engagement und beträchtlichen Erfolgen im Rennsport assoziiert, was auf Soichiro Hondas Auffassung fußt, die Öffentlichkeit auf keine Weise besser von der Qualität seiner Produkte überzeugen zu können. Bereits in den 1950-ern steigt das Unternehmen aktiv in das Rennsportgeschäft ein. Dass Soichiro Honda in jungen Jahren vor der Aufgabe seiner Rennfahrerkarriere den japanischen Geschwindigkeitsrekord auf zwanzig Jahre festlegte, scheint Vorbereitung für die unzähligen Siege der Honda-Teams gewesen zu sein. Die 1961 als Versuchsparcours gebaute Rennstrecke Suzuka bringt 1987 den großen Preis von Japan und damit die Formel 1 ins Land. Hier entscheidet sich in vielen spannenden Rennen, wer schnellster Fahrer und damit Weltmeister wird.

Soichiro Honda trennt sein Privatleben strikt vom Beruf. Und so kommen Familienangehörige für ihn als Nachfolger nicht in Frage. Allein persönliche Verdienste sind Honda wichtig. Er sieht das Unternehmen als Demokratie an, die auf gemeinsam errungenen Verdiensten aufbaut. Seine Mitarbeiter und deren Familien werden sozial abgesichert. Honda lässt Freizeitanlagen und werkseigene Erholungsheime errichten. Innerhalb seiner Werke gilt ein demokratischer Dresscode – auch für den Chef: Alle Mitarbeiter tragen Weiß.

Mit dem schwierigen, weil politisch nicht gewollten Einstieg in die Automobilbranche im Jahre 1962 legt Honda den Grundstein für eines der heute erfolgreichsten Automobilunternehmen weltweit.

Doch sein Engagement geht noch weiter. Soichiro Honda setzt auf eine breit angelegte Forschung, schafft durch die Fixierung hoher Budgets für den so genannten R & D-Bereich (Research and Developement) die Voraussetzung zum Bau humanoider Roboter, der Entwicklung umweltfreundlicher Hybridantriebe und von Brennstoffzellenfahrzeugen.

Wie funktioniert etwas? Wie funktioniert es besser? Fragen, die Honda bis zu seinem Lebensende nicht loslassen. Noch im Alter von 65 Jahren testet er jedes neue Modell persönlich. Im Ruhestand hält er sein Unternehmen weiterhin im Blick, widmet sich seiner Stiftung, die den Ausgleich zwischen Umwelt und Technologie fördert. 1989 wird er schließlich in die Automotive Hall of Fame aufgenommen. Ein besonderer Moment für den inzwischen 82-Jährigen. Soichiro Honda zieht gleich mit Legenden wie Gottlieb Daimler, Karl Benz und Henry Ford.

Seinen Ruhestand widmet er seinem neuen Hobby, dem Zeichnen und Malen. Er nimmt Unterricht, malt oft stundenlang, stellt seine Bilder sogar aus. Oft können ihn nicht ein Mal die Rufe seiner Frau zum Abendessen von der Staffelei loseisen. Honda gibt sich dem neuen Hobby genauso hin wie seiner Leidenschaft gegenüber allem, was einen Motor besitz und mechanisch funktioniert. Als er 1991 an einem Leberleiden stirbt, hinterlässt er neben seiner Frau und den drei Kindern ein Unternehmen von Weltformat, das bis heute die Philosophie Hondas bewahrt. In 124 Werken in 28 Ländern arbeiten über 140.000 Mitarbeiter täglich an innovativen Technologien. Jüngst wurde mit dem HondaJet Soichiro Hondas Liebe zur Fliegerei und sein größter Wunsch, Menschen zu Lande, zu Wasser und in der Luft Mobilität zu bieten, Wirklichkeit. Immer neue Produkte werden entwickelt, mit dem Ziel, Technologie, Umweltfreundlichkeit und Kundenwünsche zu vereinen. Ganz im Sinne des Erfinders – Soichiro Honda.

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mgutt Administrator Name: Marc Geschlecht: Anmeldedatum: 28.08.2004 Beiträge: 52423 Wohnort: Lohmar Meine eBay-Auktionen:	18.08.2007, 05:14 zitieren "Sōichirō Honda" wurde am 17. November 1906 in Hamam geboren. Er gründete 1948 die Honda Corporation. Er war Präsident der Honda Motors bis 1973 und verstarb am 5. August 1991. 1906 in einem kleinen Dorf nahe der japanischen Stadt Hamamatsu geboren, wird Soichiro Hondas Leidenschaft für die Welt der Erfindungen und Maschinen früh von einer Reisschälmaschine geweckt. Als er im Alter von 8 Jahren das erste Automobil sieht, fasziniert es ihn so stark, dass er nicht nur eines besitzen, sondern selbst bauen will. Der Gedanke lässt ihn nicht los. Er bricht die Schule frühzeitig ab und beginnt mit 15 eine Lehre in einer Werkstatt in Tokio. Sechs Jahre später kehrt er zurück und eröffnet eine Zweigstelle in Hamamatsu. Mit schneller Arbeit und dem Ergeiz, auch schwierige Fälle anzunehmen, erarbeitet sich Honda den Ruf als erfolgreicher Geschäftsmann und Entwickler. Als Selfmademan sieht er bald ein, dass ohne die theoretischen Grundlagen kein großer Erfinder aus ihm werden kann. So immatrikuliert er sich an der Technischen Hochschule in Hamamatsu, wo er einmal mehr als Nonkonformist auffällt: während seine Professoren und Kommilitonen mit dem Fahrrad oder zu Fuß ankommen, fährt der 30-jährige Soichiro im Auto vor. Prüfungen sieht er als unnütz an, das Diplom interessiert ihn nicht. Bevor er zwei Jahre später exmatrikuliert wird, hat er es geschafft, seine schlecht laufende Kolbenring-Fabrik zu sanieren und mit dem erlernten Wissen zum Erfolg zu führen. Die Bomben der amerikanischen Truppen machen diesen Betrieb jedoch gegen Kriegsende zunichte. Honda verkauft die Reste an Toyota und kehrt 1946 nach einer Besinnungsphase mit dem Honda Technical Research Institute zurück in die Geschäftswelt. Den Wunsch der Menschen nach Mobilität im strukturell schwachen Nachkriegs-Japan als Markt erkannt, fertigt Honda nun mit Hilfsmotoren angetriebene Fahrräder. Zwei Jahre später schöpft er über 60 Prozent des heimischen Marktes mit seinen Motorrädern des Typs A und B (ein dreiradähnliches Vehikel mit Ladefläche) aus und wandelt seinen Betrieb in die Kapitalgesellschaft Honda Motor Co., Ltd. um. Sein Grundkapital beträgt eine Million Yen – umgerechnet 8.400 Euro. Nach der Meinung des Firmengründers müssen alle Erzeugnisse des Hauses Honda einen Motor haben und von der Mechanik ausgehen. Maschinen sieht er als Helfer des Menschen, die dessen Wünsche erfüllen sollen. Und so wird sein Leitsatz „First men, than maschine" („Erst der Mensch, dann die Maschine") zur Unternehmensphilosophie. Auf frühen, für Japaner und auch japanische Unternehmer zu dieser Zeit ungewöhnlichen Auslandsreisen, gewinnt Soichiro Honda die Erkenntnis, dass der Markt der Zukunft ein globaler Markt sein würde. „Think global, act local" sollte zukünftig eine weitere seiner Devisen sein, die das Unternehmen von seinen Wettbewerbern stets unterschied. Und so eröffnete Honda 1959 die American Honda Motor Co., Inc. - die erste Honda-Niederlassung im Ausland. Hondas unbeschreiblicher Ehrgeiz und seine Genialität kombiniert mit einem guten Gespür für marktgerechte Produkte gingen mit stetigem Erfolgen des jungen Unternehmens einher. Mit einer solchen Dynamik, dass er das allmächtige Ministerium für Handel und Industrie gegen sich aufbringt. Im Klartext heißt das, dass die japanische Regierung drei Firmen den gesamten Automobilmarkt zuschanzen wollte. Doch auch aufgrund der seitens Soichiro Honda wirksamen betriebenen Einbeziehung der Öffentlichkeit, schlugen alle Bemühungen, dem Unternehmen dem Bau von Automobilen zu verbieten, fehl. Der Name Honda wird seit jeher eng mit großem Engagement und beträchtlichen Erfolgen im Rennsport assoziiert, was auf Soichiro Hondas Auffassung fußt, die Öffentlichkeit auf keine Weise besser von der Qualität seiner Produkte überzeugen zu können. Bereits in den 1950-ern steigt das Unternehmen aktiv in das Rennsportgeschäft ein. Dass Soichiro Honda in jungen Jahren vor der Aufgabe seiner Rennfahrerkarriere den japanischen Geschwindigkeitsrekord auf zwanzig Jahre festlegte, scheint Vorbereitung für die unzähligen Siege der Honda-Teams gewesen zu sein. Die 1961 als Versuchsparcours gebaute Rennstrecke Suzuka bringt 1987 den großen Preis von Japan und damit die Formel 1 ins Land. Hier entscheidet sich in vielen spannenden Rennen, wer schnellster Fahrer und damit Weltmeister wird. Soichiro Honda trennt sein Privatleben strikt vom Beruf. Und so kommen Familienangehörige für ihn als Nachfolger nicht in Frage. Allein persönliche Verdienste sind Honda wichtig. Er sieht das Unternehmen als Demokratie an, die auf gemeinsam errungenen Verdiensten aufbaut. Seine Mitarbeiter und deren Familien werden sozial abgesichert. Honda lässt Freizeitanlagen und werkseigene Erholungsheime errichten. Innerhalb seiner Werke gilt ein demokratischer Dresscode – auch für den Chef: Alle Mitarbeiter tragen Weiß. Mit dem schwierigen, weil politisch nicht gewollten Einstieg in die Automobilbranche im Jahre 1962 legt Honda den Grundstein für eines der heute erfolgreichsten Automobilunternehmen weltweit. Doch sein Engagement geht noch weiter. Soichiro Honda setzt auf eine breit angelegte Forschung, schafft durch die Fixierung hoher Budgets für den so genannten R & D-Bereich (Research and Developement) die Voraussetzung zum Bau humanoider Roboter, der Entwicklung umweltfreundlicher Hybridantriebe und von Brennstoffzellenfahrzeugen. Wie funktioniert etwas? Wie funktioniert es besser? Fragen, die Honda bis zu seinem Lebensende nicht loslassen. Noch im Alter von 65 Jahren testet er jedes neue Modell persönlich. Im Ruhestand hält er sein Unternehmen weiterhin im Blick, widmet sich seiner Stiftung, die den Ausgleich zwischen Umwelt und Technologie fördert. 1989 wird er schließlich in die Automotive Hall of Fame aufgenommen. Ein besonderer Moment für den inzwischen 82-Jährigen. Soichiro Honda zieht gleich mit Legenden wie Gottlieb Daimler, Karl Benz und Henry Ford. Seinen Ruhestand widmet er seinem neuen Hobby, dem Zeichnen und Malen. Er nimmt Unterricht, malt oft stundenlang, stellt seine Bilder sogar aus. Oft können ihn nicht ein Mal die Rufe seiner Frau zum Abendessen von der Staffelei loseisen. Honda gibt sich dem neuen Hobby genauso hin wie seiner Leidenschaft gegenüber allem, was einen Motor besitz und mechanisch funktioniert. Als er 1991 an einem Leberleiden stirbt, hinterlässt er neben seiner Frau und den drei Kindern ein Unternehmen von Weltformat, das bis heute die Philosophie Hondas bewahrt. In 124 Werken in 28 Ländern arbeiten über 140.000 Mitarbeiter täglich an innovativen Technologien. Jüngst wurde mit dem HondaJet Soichiro Hondas Liebe zur Fliegerei und sein größter Wunsch, Menschen zu Lande, zu Wasser und in der Luft Mobilität zu bieten, Wirklichkeit. Immer neue Produkte werden entwickelt, mit dem Ziel, Technologie, Umweltfreundlichkeit und Kundenwünsche zu vereinen. Ganz im Sinne des Erfinders – Soichiro Honda. soichiro_honda_m.jpg - Angeschaut: 1775 mal Gefällt mir Teilen twittern
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