» Auxmoney: Abzocke für Kreditnehmer oder nicht?

mgutt · 15.10.2011, 08:40

Abzocke ist natürlich ein böses Wort. Allerdings gibt es nicht ohne Grund viele Anleger (ja Anleger und nicht Kreditnehmer), die Auxmoney den Rücken zugekehrt haben, weil sie mit der Abrechnungspraxis von Auxmoney nicht einverstanden sind.

Dabei ist den meisten Anlegern noch egal, dass der Kreditnehmer bei Erstellung eines Projekts das Risiko trägt, dass es gar nicht finanziert wird und zu dem Zeitpunkt aber bereits Zertifikat erworben hat, nein es geht hauptsächlich um Nebenkosten und die intransparente Auferlegung von Sondergebühren und natürlich die mangelnde Informationspolitik.

Grobe Punkte, die "nicht ganz legitim" sind:

jeder Kreditnehmer wird auf seine Bonität hin geprüft, egal ob er Zertifikate erwirbt oder nicht und wenn z.B. eine eidesstattliche Versicherung abgegeben wurde, dann wird das Projekt nach Abschluss abgelehnt. Und das obwohl bereits Gebühren bezahlt wurden. Auxmoney kassiert also, obwohl der Kredit sowieso nie erteilt worden wäre. Wer allerdings weiß, dass er sich einen Kredit leisten kann und keine solchen Einträge besitzt, der hat hier nichts zu befürchten.
die aufnehmbare Kreditsumme hängt davon ab, ob man eine Restkreditversicherung bei Auxmoney abschließt oder nicht. Und die ist vermutlich mit das teuerste was der Markt zu bieten hat. Allerdings gibt es einen Trick: Zu Anfang auswählen (ist sowieso vorausgewählt und der abwähl-Link ist gut versteckt), aber nach vollständiger Finanzierung innerhalb der Widerrufsfrist (14 Tage) die RKV kündigen. Das ist völlig ok. Kein Anleger wird da böse sein, denn noch keiner hat davon berichtet, dass die RKV gegriffen hätte. Das liegt vermutlich daran, dass ein Kreditnehmer selbst aktiv werden muss, damit die überhaupt greift und die wenigsten werden das wissen. Also abschließen und anschließend wiederrufen. Dann ist man auf der sicheren Seite.

3.) nervige und unseriöse Angebote per privater Nachricht. Wer auf Auxmoney einen Kredit einstellt wird mit fast 100%-tiger Wahrscheinlichkeit Spam/Phishing PNs erhalten. "Schließen sie zwei Handyverträge mit günstigen 50,- EUR Monatsgebühr ab und es werden Ihnen x EUR geschenkt" oder "geben Sie bitte ihre Kreditkartendaten mit Prüfziffer bekannt, dann überweise ich ihnen 10.000,- EUR" oder oder oder. Da kann man im Grunde gar nichts gegen machen. Auxmoney hat eine sehr schlechte IT und auf Kritik wird größtenteils nicht reagiert.

4.) Die monatliche Servicegebühr von 2,50 EUR. Auf Grund dessen, dass die Bank, die den Kredit nachher aus rechtlichen Gründen abwickelt selbst hohe Gebühren verlangt (gleich mehr dazu), ist es für Kreditnehmer keine gute Sache, dass man jeden Monat noch 2,50 EUR extra zahlen muss. Das klingt nicht viel, aber umso geringer die monatliche Rate, umso mehr ist das prozentual. Das wirkt sich deutlich auf den effektiven Zinssatz aus. Und da der Zins bei Auxmoney im Schnitt eh schon hoch ist, wirkt sich sowas natürlich doppelt aus. Hier kann man nichts machen. Damit muss man leben oder man geht zu einem anderen Portal/Bank.

5.) Die Gebühren der SWK Bank. Diese Bank wickelt den Kredit ab. Sie verlangt jährlich Gebühren für die Kontoführung (17,- EUR). Das war es im Grunde schon und ist noch "ok". Allerdings wird es richtig teuer, wenn man sich in Verzug befindet. Kommt es zu einer Rücklastschrift, so werden 15,- EUR RÜLA-Gebühren und anschließend noch mal 8,- EUR Mahngebühren für jede Mahnstufe berechnet. Zahlt man also diese Rate nicht per Überweisung, so hat man mal eben nach einem Monat 31,- EUR Gebühren verursacht. Wer pünktlich zahlt, hat hier aber nichts weiter zu befürchten.

6.) Gebühren für Zertifikate. Die Zertifikate sind allgemein nicht wirklich günstig. Allerdings reicht es, wenn man viele Anleger ansprechen möchte, das Schufa-Zertifikat (schließt Postident ein) und ein KFZ-Zertifikat zu erwerben. Wer kein Auto hat, der sollte stattdessen die Haushaltsrechnung erwerben. Allerdings hier ein wichtiger Tipp: Erst Postident, Schufa, usw. abwarten und dann das Projekt starten. Denn was wenige im Kleingedruckten gelesen haben: Die Verlängerung eines Projekts kostet jeden Tag Gebühren! Wer aber ein gutes Projekt mit einem hohen Zinssatz und guten Zertifikatwerten besitzt, der wird es noch vor Ablauf der Verlängerung schaffen das Projekt zu finanzieren. Daher abwarten und erst dann starten. Und prüft Eure Projekte und vergleicht mit anderen. Die Beschreibung sollte umfangreich sein. Es dürfen kaum Fragen offen bleiben. Fakten reichen aber. Kein Mensch interessiert sich dafür ob der Exmann Schulden hinterlassen hat. Mitleid bringt rein gar nichts. Hier zählen nur harte Fakten.

7.) Hohe Zinsen und dank Nebenkosten sehr hoher Effektivzinssatz. Bei Auxmoney ist man grundsätzlich falsch, wenn man sich die Bank aussuchen kann, die einem ein Kreditangebot erstellt. Denn die Zinsen sind viel höher als dort. Manche denken zwar, dass sie besser wegkommen als mit ihren Dispozinsen, nur diese vergessen den effektiven Zinssatz zu vergleichen. Dieser liegt nämlich auf Kreditkartenniveau (18-21%)., wenn man zwischen 14 und 15% auswählt. Und darunter hat man leider wenig Chancen den Kredit vollständig zu finanzieren. Das liegt aber nicht daran, dass die Anleger gierig sind, sondern weil zu viele Kredite ausfallen. Und Ausfall bedeutet für den Anleger bis zu 100% Verlust. Man braucht mehr als 10 erfolgreiche Projekte um einen Verlust auszugleichen. Wenn der Zinssatz dann noch niedrig ist, braucht man umso mehr. Auch ein Grund für den schlechten Zins: Es gibt wenige Anleger, weil wie gesagt viele abgesprungen sind. Auxmoney täte eigentlich gut daran etwas zu ändern. Denn viele Anleger wäre bereit erneut anzulegen, wenn sich grundsätzlich etwas in der Informations- und Gebührenpolitik ändern würde.

8.) 5 Tage Kündigungsfrist bei laufenden Projekten / Laufzeitgebühren. Hier muss man wissen (steht nur im Kleingedruckten), dass ein Projekt nach Ablauf der 14 Tage automatisch verlängert wird und dann jeden Tag 1,- EUR kostet. Bei Premium-Projekten sogar 2,- EUR (Premium ist meiner Ansicht nach witzlos). Man muss also theoretisch am 9. Tag kündigen, damit man nicht darüber hinaus geht. Allerdings machen das die wenigsten, weil sie es eben nicht wissen. Gerade bei Projekten, die auf Grund von schlechten Beschreibungen und schlechten Zertifikaten eh nie finanziert werden wird es richtig teuer (ca. 70,- EUR).

Fazit:
Ob Auxmoney Abzock ist oder nicht liegt am Nutzertyp. Wer zahlungsunfähig ist oder es im Laufe des Kredits wird, der wird übermäßig belastet.

Wer sich allerdings den Kredit leisten kann und z.B. auf Grund von einer relativ frischen Selbstständigkeit oder wg. negativen Schufaeinträgen keinen Kredit bei einer Bank bekommt, der kann Auxmoney als legitim betrachten. Zertifikatergebnisse abwarten und gute Beschreibungen verfassen ist aber Pflicht.

Alle anderen sollten erstmal mit anderen Angeboten vergleichen oder schlichtweg einsehen, dass Sie nirgendwo einen Kredit bekommen und vielleicht der Gang zur Schuldenberatung der bessere Weg ist.

maxrev.de · Gast

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mgutt Administrator Name: Marc Geschlecht: Anmeldedatum: 28.08.2004 Beiträge: 52421 Wohnort: Lohmar Meine eBay-Auktionen:	15.10.2011, 08:40 zitieren Abzocke ist natürlich ein böses Wort. Allerdings gibt es nicht ohne Grund viele Anleger (ja Anleger und nicht Kreditnehmer), die Auxmoney den Rücken zugekehrt haben, weil sie mit der Abrechnungspraxis von Auxmoney nicht einverstanden sind. Dabei ist den meisten Anlegern noch egal, dass der Kreditnehmer bei Erstellung eines Projekts das Risiko trägt, dass es gar nicht finanziert wird und zu dem Zeitpunkt aber bereits Zertifikat erworben hat, nein es geht hauptsächlich um Nebenkosten und die intransparente Auferlegung von Sondergebühren und natürlich die mangelnde Informationspolitik. Grobe Punkte, die "nicht ganz legitim" sind: jeder Kreditnehmer wird auf seine Bonität hin geprüft, egal ob er Zertifikate erwirbt oder nicht und wenn z.B. eine eidesstattliche Versicherung abgegeben wurde, dann wird das Projekt nach Abschluss abgelehnt. Und das obwohl bereits Gebühren bezahlt wurden. Auxmoney kassiert also, obwohl der Kredit sowieso nie erteilt worden wäre. Wer allerdings weiß, dass er sich einen Kredit leisten kann und keine solchen Einträge besitzt, der hat hier nichts zu befürchten. die aufnehmbare Kreditsumme hängt davon ab, ob man eine Restkreditversicherung bei Auxmoney abschließt oder nicht. Und die ist vermutlich mit das teuerste was der Markt zu bieten hat. Allerdings gibt es einen Trick: Zu Anfang auswählen (ist sowieso vorausgewählt und der abwähl-Link ist gut versteckt), aber nach vollständiger Finanzierung innerhalb der Widerrufsfrist (14 Tage) die RKV kündigen. Das ist völlig ok. Kein Anleger wird da böse sein, denn noch keiner hat davon berichtet, dass die RKV gegriffen hätte. Das liegt vermutlich daran, dass ein Kreditnehmer selbst aktiv werden muss, damit die überhaupt greift und die wenigsten werden das wissen. Also abschließen und anschließend wiederrufen. Dann ist man auf der sicheren Seite. 3.) nervige und unseriöse Angebote per privater Nachricht. Wer auf Auxmoney einen Kredit einstellt wird mit fast 100%-tiger Wahrscheinlichkeit Spam/Phishing PNs erhalten. "Schließen sie zwei Handyverträge mit günstigen 50,- EUR Monatsgebühr ab und es werden Ihnen x EUR geschenkt" oder "geben Sie bitte ihre Kreditkartendaten mit Prüfziffer bekannt, dann überweise ich ihnen 10.000,- EUR" oder oder oder. Da kann man im Grunde gar nichts gegen machen. Auxmoney hat eine sehr schlechte IT und auf Kritik wird größtenteils nicht reagiert. 4.) Die monatliche Servicegebühr von 2,50 EUR. Auf Grund dessen, dass die Bank, die den Kredit nachher aus rechtlichen Gründen abwickelt selbst hohe Gebühren verlangt (gleich mehr dazu), ist es für Kreditnehmer keine gute Sache, dass man jeden Monat noch 2,50 EUR extra zahlen muss. Das klingt nicht viel, aber umso geringer die monatliche Rate, umso mehr ist das prozentual. Das wirkt sich deutlich auf den effektiven Zinssatz aus. Und da der Zins bei Auxmoney im Schnitt eh schon hoch ist, wirkt sich sowas natürlich doppelt aus. Hier kann man nichts machen. Damit muss man leben oder man geht zu einem anderen Portal/Bank. 5.) Die Gebühren der SWK Bank. Diese Bank wickelt den Kredit ab. Sie verlangt jährlich Gebühren für die Kontoführung (17,- EUR). Das war es im Grunde schon und ist noch "ok". Allerdings wird es richtig teuer, wenn man sich in Verzug befindet. Kommt es zu einer Rücklastschrift, so werden 15,- EUR RÜLA-Gebühren und anschließend noch mal 8,- EUR Mahngebühren für jede Mahnstufe berechnet. Zahlt man also diese Rate nicht per Überweisung, so hat man mal eben nach einem Monat 31,- EUR Gebühren verursacht. Wer pünktlich zahlt, hat hier aber nichts weiter zu befürchten. 6.) Gebühren für Zertifikate. Die Zertifikate sind allgemein nicht wirklich günstig. Allerdings reicht es, wenn man viele Anleger ansprechen möchte, das Schufa-Zertifikat (schließt Postident ein) und ein KFZ-Zertifikat zu erwerben. Wer kein Auto hat, der sollte stattdessen die Haushaltsrechnung erwerben. Allerdings hier ein wichtiger Tipp: Erst Postident, Schufa, usw. abwarten und dann das Projekt starten. Denn was wenige im Kleingedruckten gelesen haben: Die Verlängerung eines Projekts kostet jeden Tag Gebühren! Wer aber ein gutes Projekt mit einem hohen Zinssatz und guten Zertifikatwerten besitzt, der wird es noch vor Ablauf der Verlängerung schaffen das Projekt zu finanzieren. Daher abwarten und erst dann starten. Und prüft Eure Projekte und vergleicht mit anderen. Die Beschreibung sollte umfangreich sein. Es dürfen kaum Fragen offen bleiben. Fakten reichen aber. Kein Mensch interessiert sich dafür ob der Exmann Schulden hinterlassen hat. Mitleid bringt rein gar nichts. Hier zählen nur harte Fakten. 7.) Hohe Zinsen und dank Nebenkosten sehr hoher Effektivzinssatz. Bei Auxmoney ist man grundsätzlich falsch, wenn man sich die Bank aussuchen kann, die einem ein Kreditangebot erstellt. Denn die Zinsen sind viel höher als dort. Manche denken zwar, dass sie besser wegkommen als mit ihren Dispozinsen, nur diese vergessen den effektiven Zinssatz zu vergleichen. Dieser liegt nämlich auf Kreditkartenniveau (18-21%)., wenn man zwischen 14 und 15% auswählt. Und darunter hat man leider wenig Chancen den Kredit vollständig zu finanzieren. Das liegt aber nicht daran, dass die Anleger gierig sind, sondern weil zu viele Kredite ausfallen. Und Ausfall bedeutet für den Anleger bis zu 100% Verlust. Man braucht mehr als 10 erfolgreiche Projekte um einen Verlust auszugleichen. Wenn der Zinssatz dann noch niedrig ist, braucht man umso mehr. Auch ein Grund für den schlechten Zins: Es gibt wenige Anleger, weil wie gesagt viele abgesprungen sind. Auxmoney täte eigentlich gut daran etwas zu ändern. Denn viele Anleger wäre bereit erneut anzulegen, wenn sich grundsätzlich etwas in der Informations- und Gebührenpolitik ändern würde. 8.) 5 Tage Kündigungsfrist bei laufenden Projekten / Laufzeitgebühren. Hier muss man wissen (steht nur im Kleingedruckten), dass ein Projekt nach Ablauf der 14 Tage automatisch verlängert wird und dann jeden Tag 1,- EUR kostet. Bei Premium-Projekten sogar 2,- EUR (Premium ist meiner Ansicht nach witzlos). Man muss also theoretisch am 9. Tag kündigen, damit man nicht darüber hinaus geht. Allerdings machen das die wenigsten, weil sie es eben nicht wissen. Gerade bei Projekten, die auf Grund von schlechten Beschreibungen und schlechten Zertifikaten eh nie finanziert werden wird es richtig teuer (ca. 70,- EUR). Fazit: Ob Auxmoney Abzock ist oder nicht liegt am Nutzertyp. Wer zahlungsunfähig ist oder es im Laufe des Kredits wird, der wird übermäßig belastet. Wer sich allerdings den Kredit leisten kann und z.B. auf Grund von einer relativ frischen Selbstständigkeit oder wg. negativen Schufaeinträgen keinen Kredit bei einer Bank bekommt, der kann Auxmoney als legitim betrachten. Zertifikatergebnisse abwarten und gute Beschreibungen verfassen ist aber Pflicht. Alle anderen sollten erstmal mit anderen Angeboten vergleichen oder schlichtweg einsehen, dass Sie nirgendwo einen Kredit bekommen und vielleicht der Gang zur Schuldenberatung der bessere Weg ist. Gefällt mir Teilen twittern
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